Bestattungsvorsorge – wozu?
Vorsorgen heißt nicht nur, dass man seine Bestattung schon im Voraus bezahlt – obwohl das natürlich ein Teil sein kann. Vorsorgen bedeutet auch, dass Menschen sich mit dem Tod beschäftigen, sich dem Thema stellen, schon bevor jemand stirbt. Über den Tod zu sprechen, bewusst damit umzugehen, ist ein wichtiger Ansatz unserer Vorsorgearbeit.
Manchmal ist es schwer, solche Gespräche in der Familie zu führen. Da tut es gut, jemanden zu haben, der den Gedanken an das Sterben aushalten kann. Die Angst vor dem Tod können wir niemandem nehmen, wohl aber die Angst vor dem Bestatter. Für viele Menschen ist es gut zu wissen, was auf sie zukommt.
In unserer Erfahrung ist es für Familien oft entlastend, wenn sie wissen, ihr Verwandter hat sich selbst Gedanken gemacht und festgelegt, wie er es haben möchte.
Eine Bestattungsvorsorge ist sehr sinnvoll, sofern Sie niemanden haben, der sich um Ihre Bestattung kümmern kann, wenn es einmal soweit ist.
Im Gespräch mit uns können Sie selbst alles festlegen, was Ihnen wichtig ist. Wo und wie Sie bestattet werden wollen, was für ein Grab es sein soll und wie Sie die Trauerfeier haben möchten. Sie entscheiden darüber, wie Sie sich verabschieden möchten und was bleiben soll.
Wir können über Gräber ohne Pflege reden und über Möglichkeiten, die Vorsorge finanziell abzusichern.
Allerdings: Wir benötigen nach Ihrem Ableben jemandem mit dem wir die Dinge besprechen, organisieren und festlegen können.
Nicht alles lässt sich perfekt im Voraus regeln. Und für die meisten Grabformen braucht es einen Grabnutzungsberechtigten, der den Behörden gegenüber die Verantwortung für das Grab übernimmt.
Auch wenn Sie Familie haben, kann es sinnvoll sein, eine Vorsorge abzuschließen: wenn beispielsweise Ihre Kinder im Ausland sind oder wenn Ihre Verwandten Schwierigkeiten hätten, sich um die Bestattung zu kümmern. Dann können wir einspringen und alles in die Wege leiten.
Manche Menschen haben auch einfach das Bedürfnis, sich beizeiten zu informieren und zu wissen, was möglich ist, was auf einen zukommt.
In jedem Fall empfehlen wir, dass Sie mit Ihrer Familie über Ihre Wünsche sprechen. Manchmal sind die Bedürfnisse der Familie nicht dieselben wie Ihre eigenen. Vergessen Sie nicht: Ein Grab ist für die Lebenden.
Oft kommen Menschen zu uns, weil sie ihre Familie nicht belasten möchten – weder mit einer Trauerfeier noch mit einem Grab, das man pflegen muss. Vielleicht wird es Sie überraschen zu hören, dass die meisten Angehörigen eine Verabschiedung, eine Trauerfeier, ein Grab gar nicht als Last empfinden. Sondern dass es wichtige Punkte auf dem Weg des Abschieds sind.
Es kommt nicht selten vor, dass ein fürsorglicher Mensch seiner Familie im Voraus etwas untersagt. Vielleicht möchte er es den Verwandten ersparen, ihn noch einmal zu sehen, eine Trauerfeier für ihn zu halten oder einen Grabstein zu setzen. Diese Wünsche werden dann in einer Vorsorge verfügt.
Doch vielleicht hat diese Familie den tiefen Wunsch, sich zu verabschieden und ihrer Liebe noch einmal Ausdruck zu geben. Dann kann eine derartige Verfügung wirklich schwierig sein. Deswegen bitten wir Sie: Bitte sprechen Sie Ihre Arrangements mit Ihrer Familie ab und lassen Sie den Angehörigen auch Freiraum, ihre Meinung noch zu ändern, wenn die Zeit gekommen ist.