Einen Nachruf verfassen und halten

Den meisten Menschen erscheint die Aufgabe unglaublich schwierig, einen Nachruf zu halten für einen Angehörigen, Freund, Arbeits- oder Vereinskollegen. Die Angst vor den eigenen Gefühlen, der sichtbare Schmerz der Anderen und auch das öffentliche Reden, all das ist für viele Menschen ein wenig überwältigend.

Wir möchten Ihnen auf diesen Seiten Mut machen, es dennoch zu tun. Sie bekommen hier einige Hinweise, wie Sie diese eigentlich sehr schöne Aufgabe angehen und sie auch stilvoll meistern können.

Beginnen Sie, in dem Sie die Trauergemeinde direkt ansprechen:
„Liebe Frau …“ und „Lieber Herr…“
Zuerst nennen Sie die Ehepartner. Vergessen Sie nicht, Kinder und Eltern zu erwähnen.

Dann folgen Freunde und Kollegen:
„Liebe Freunde und Kollegen von …“

Enden Sie mit dem, was bleibt:
„Sie wird in unseren Gedanken immer bei uns sein.“
„Wir werden ihn vermissen.“
„Wir werden ihr Werk in ihrem Sinne fortführen.“

Beim Weggehen vom Pult ist es guter Stil, wenn Sie vor dem Sarg noch einmal innehalten und sich vielleicht auch verneigen.

Es wird von Ihnen nicht erwartet, dass Sie in diesem Moment den Tod deuten oder eine philosophische Ansprache halten.

Ihre Aufgabe ist es, den Verstorbenen zu würdigen und dabei seine Persönlichkeit, seine Eigenheiten wie auch seine Besonderheiten in Erinnerung zu rufen:
„Ich erinnere mich, wie …“
„Ich weiß noch den Moment, als er zum ersten Mal in mein Büro kam …“
„Ich werde niemals vergessen, wie er …“
„Wenn sie lächelte, zeigten sich immer Grübchen.“
„Für uns war er immer …“

Sie dürfen gerne besondere Leistungen zum Ausdruck bringen und auch Ihre Dankbarkeit ausdrücken:
„Für seine Führung, seine Inspiration, seinen Humor sind wir sehr dankbar.“
„Ohne sie wären wir nie geworden, was wir sind.“

Nennen Sie auch Einzigartigkeiten:
„Keiner konnte so lachen wie er.“