Im Todesfall

Was im Trauerfall zu tun ist

Einen Menschen zu verlieren, der Teil Ihres Lebens war, ist schmerzlich. Zugleich gibt es viele Dinge zu erledigen und Entscheidungen zu treffen.

Wenn der Tod bei einem Menschen zu Hause eingetreten ist, rufen Sie bitte einen Arzt, am besten Ihren Hausarzt. Es muss nicht sofort sein, aber sobald es Ihnen eben möglich ist. Der Arzt stellt den Tod fest und schreibt eine Todesbescheinigung.

Sie können auch einen Notarzt rufen. Dieser erstellt allerdings nur eine vorläufige Todesbescheinigung, da er den Toten nicht kannte und keine Aussagen über die Todesursache machen kann. Ihr Hausarzt muss dann am nächsten Tag kommen um die Todesursache festzustellen. Falls es ein unnatürlicher Tod war, muss der Arzt die Polizei benachrichtigen. Diese leitet weitere Schritte und Untersuchungen ein.

Wann der Verstorbene abgeholt wird, entscheiden Sie mit. Bei einer natürlichen Todesursache dürfen Sie den Verstorbenen noch weitere 36 Stunden zu Hause behalten.

Hier einige Anregungen für die Zeit in der der Tote noch zu Hause ist:

  • Bitte schalten Sie die Heizung in dem Zimmer aus und öffnen Sie das Fenster ein wenig. So ist immer frische Luft da, und es wird im Raum nicht zu warm. Falls es sehr sonnig ist, schließen Sie die Rollos, damit nicht zu viel Sonne in den Raum kommt.
  • Bitte decken Sie den Verstorbenen nur mit einem dünnen Laken zu.
  • Damit der Mund geschlossen ist, können Sie eine sieben bis zehn Zentimeter dicke Rolle aus einem Tuch oder einen Kissenüberzug formen. Diese Rolle legen Sie dem Verstorbenen unter das Kinn.
  • Wenn Sie möchten, falten Sie dem Verstorbenen die Hände. Das sollten Sie kurz nach dem Tod schon tun: Ein paar Stunden später setzt die Leichenstarre ein. Dann ist es sehr viel schwieriger, die Hände zu falten.
  • Legen Sie dem Verstorbenen eine Plastikfolie unter, damit ausscheidende Flüssigkeit aufgefangen wird. Sie brauchen keine Angst vor den Berührungen zu haben.
  • Es ist auch gut, alle Gegenstände der Pflege, Spritzen und Medikamente aus der unmittelbaren Nähe des Verstorbenen zu räumen. Die Zeit der Pflege ist nun vorbei.

Gerne kommen wir auch zu Ihnen nach Hause und helfen Ihnen dabei, den Verstorbenen in seinem Schlafzimmer oder Wohnzimmer herzurichten und aufzubahren.

Wann und wie sich ein Verstorbener verändert, ist sehr schwer vorauszusagen. Es hängt von vielen Faktoren ab: von der Ernährung, der Krankheit und dem Alter des Verstorbenen, von Medikamenten und auch vom Wetter. Wenn es wärmer ist, verändert sich der Verstorbene schneller.

Wenn jemand in einem Krankenhaus, Hospiz oder Pflegeheim stirbt, wird der Arzt automatisch bestellt. Die Angehörigen müssen sich also nicht um die Todesbescheinigung kümmern, die Einrichtung gibt das Dokument direkt an den Bestatter weiter.
In Kliniken kann ein Verstorbener meist noch zwei bis drei Stunden in seinem Zimmer bleiben und wird dann in die Pathologie gebracht. Viele Krankenhäuser haben auch Abschieds- und Aufbahrungsräume, in denen Angehörige den Toten sehen können.
In Pflegeheimen und Hospizen bleiben Verstorbene oft etwas länger in ihrem Zimmer. Dort können Angehörige dann bei ihnen sein. Manchmal wird der Tote direkt im Zimmer vom Bestatter abgeholt, in anderen Fällen bringt man ihn zwischenzeitlich in einen Kühlraum.

Machen Sie sich über die folgenden Fragen in Ruhe Gedanken:
• Wo soll der Verstorbene bestattet werden?
• Soll es eine Erd-, Feuer-, See- oder Baumbestattung geben?
• In welchem Rahmen und wo soll die Trauerfeier stattfinden – in der Kirche, auf dem Friedhof oder in der Feierhalle des Bestattungshauses Haller?
• Soll es Nachrufe an der Trauerfeier geben? Wenn ja, von wem?
• Wer von Ihrer Familie, welche Freunde und Bekannte möchten den Verstorbenen in der Zeit vor der Bestattung noch besuchen?
• In welcher Kleidung soll der Verstorbene bestattet werden?
Nehmen Sie sich Zeit, um in Ruhe nachzudenken und ganz bewusste Entscheidungen zu treffen – Entscheidungen, die Ihnen helfen, gut
Abschied zu nehmen. Entscheidungen, mit denen Sie in zehn Jahren auch noch gut leben können.
Die Zeit zwischen Tod und Bestattung mit Ihnen zu gestalten, ist unser Anliegen. Es sind kostbare und wichtige Tage. Tage, in denen sich
alles um den Verstorbenen dreht. Tage, die genutzt werden wollen.
Es gibt nicht nur Organisatorischen zu klären, sondern auch wichtige gestalterische Elemente zu besprechen.
Lassen Sie sich Zeit. Hören Sie in sich hinein. Fragen Sie sich, was Ihnen vielleicht gut tun könnte.

  • Wir zeigen den Sterbefall bei den zuständigen Behörden an.
  • Wir stimmen den Termin für die Trauerfeier mit dem Pfarrer oder einem unserer Freien Redner ab.
  • Wir organisieren beim Friedhofsamt den Termin, bei dem Sie die Grabstätte auswählen.
  • Wir arrangieren auch eine Erd-, See- oder Feuerbestattung oder eine Beisetzung im Friedwald oder Ruheforst.
  • Wir helfen Ihnen bei der Auswahl der musikalischen Umrahmung und der Blumendekoration.
  • Wir beantragen Vorschusszahlungen bei laufender Rente für Sie und melden den Sterbefall der Krankenkasse.
  • Wir ermöglichen Ihnen einen Zugang zum Internet-Portal unseres Partners Columba. Das ist ein digitaler Nachlassdienst, wo Sie zahlreiche Formalitäten zentral und mit wenig Bürokratie erledigen können.
  • Wir betreuen und begleiten Sie auch über den Tod hinaus in unserem monatlichen Trauercafé, unseren Kulturveranstaltungen und bei unser Weihnachtsfeier für Angehörige.